Moderne Liebesgedichte

Moderne Liebesgedichte unterscheiden sich durch zahlreiche Merkmale von ihren Vorgängern aus vergangenen Tagen.

Sie thematisieren nur noch selten Wertvorstellungen, sind oft mehrdeutig und spielen sich in einer komplizierten und unpersönlichen Welt ab. Auch stilistische Merkmale haben sich gewandelt. So fällt z. B. der Verzicht auf Reim, Metrum und Strophe auf. Auch werden Zeilenumbrüche häufig nicht mehr nur nach der Satzgrammatik vorgenommen sondern eher sinntragend. Die Liebeslyrik der Gegenwart ist dadurch aber nicht schlechter geworden. Sie ist anders. Sie hat sich an moderne Gegebenheiten angepasst und ist mit klassischer Liebeslyrik nur noch schwer zu vergleichen. Waren es früher Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Gotthold Ephraim Lessing oder ein Theodor Fontane, die die Liebeslyrik ihrer Zeit prägten, so sind es heute ein Vielzahl von Poeten aus der ganzen Welt, die ihre Werke tagtäglich u.a. über das Internet einer breiten Masse zur Verfügung stellen. Ein kleine aber feine Auswahl an modernen Liebesgedichten präsentieren wir an dieser Stelle.

dein Liebeslied
durch die Zweige lacht das Glück mir zu
zwitschern emsig noch im Schwalbenflug
Spatzenschnäbel einer Windeswut
trotzt feuerlustig deine Liebesglut
streichelt lustvoll meine Federbrust
berührt Sonnenstrahl in Wolkenlust
ungestillter Herzenswolkendurst
sich der liebsten Sonnenzeit bewusst
da brechen Zweige, sich Stille stört
deiner Klänge niemals ungehört
dringt dein Liebeslied, treu mir schwörend
ewig Fülle, ach wie betörend



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 27.12.2014)

Autor: Marcel Strömer

Glück im Herzen
so wie helles Sternenlicht
selig über Himmel weben
strahlt uns Hoffnungsschimmer nicht
wenn wir nie der Liebe streben
dieses Leuchten gibt viel mehr
kein Lebensmut besser könnte
treiben lichterlos und leer
dessen Herz nicht Glück vergönnte
wenn Glück im Herzen läge
zuwider kluger Weltensicht
nie einsam seiner Wege
nur heller wär das Himmelslicht



© Marcel Strömer
(Magdeburg, 25.12.2014)

Autor: Marcel Strömer

der Liebeskuss
die Honigküsse
sind Genüsse
die meist im Leben
wie Kleister kleben
Wunsch erfüllen
Hunger stillen
den Tag versüßen
uns Lippen grüßen
Wort verschließen
stumm genießen
den Atem schlingen
mit Zungen singen
nach Liebe schmecken
das Herz erwecken

kurzum:
welch edler Gruß
der Liebeskuss



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 22.12.2014)

Autor: Marcel Strömer

Feuer der Liebe
Feuer der Liebe mein Kind
entzündete Triebe sind
verbrennt Sehnsucht so wild
dir Liebeshunger nie stillt

Feuer des Glückes mein Sohn
wird Brennholz zu Asche schon
trägst verglühtes Herz davon
schwarzer Ruß dein Liebeslohn

Feuer der Leidenschaft hier
entflammt Seele wie Papier
lodernde lüsternde Gier
stirbt ein Stück Liebe in dir



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 20.12.2014)

Autor: Marcel Strömer

ich halte mit
ich halte aus
ich halte inne
mein Herz bleibt stehen
wenn ich dich nicht gewinne

ich halte durch
ich halte fest
mein Herz wird leben
wenn du dich nur lieben lässt

ich halte dich
ich halte mit
mein Herz wird schlagen
mit deinem Herzensschritt


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 09.12.2014)

Autor: Marcel Strömer

Die große Liebe
küsst
schöne Lippen
glaubt
an den Himmel
wacht
über Engel
schenkt
allem Leben
liebt
nur mit Herz


sorgt
sich wie Keiner
lacht
mit der Einen
kommt
aus der Tiefe
liebt
auch das Kleine
tanzt
aus der Reihe

rast
schneller als Licht


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 16.11.2014)

Autor: Marcel Strömer

Bitter-süße Liebe
Ich ströme
glücklich
durch die Liebe
wie ein Goldfisch
durch den Teich,
Flossenschläge
meiner Triebe
sind der Herzens
liebsten
Herzschlag
gleich.

Wilde Wasser,
die mich fluten
drängen tiefer
in mein Herz,
rauschen
hemmungslose Lieder
bitter-süß
nur
klingt ihr Liebesschmerz.


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 13.11.2014)

Autor: Marcel Strömer

Ich liebe dich
Die Liebe brennt mir dunkle Schatten in die Haut
Hat die großen Lügen, keines meiner Worte je geglaubt
Frisst sich weiter durch die roten Wasser fort
Stillt mir Brust und Nabel, füllt den leeren Ort
Sticht in meine wunden Narben tiefster Schmerz
Umfasst den Seelenkelch und quält mein Herz
Ruft tausend Fremdgestalten mit tausendfachen Schrei
die Sklavenkette der Gefangenschaft bricht jäh entzwei
Oh bittersüsse teure Liebe gebe auf, verschone mich
Verschwinde bitte, oh komme wieder – ich liebe Dich

© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 06.02.2010)

Autor: Marcel Strömer

ohne dich
Dein Du hat mir Narben in meine Seele gebrannt.
Was anderes als Leere und Schmerz hab ich nicht gekannt.
Dein ohne dich, lässt mich fallen, tief in endlose Weiten.
Wenn ich dich nur hätt, Sonne und Freude würden mich begleiten.
Die Zeit wird's bringen,
es sollte gelingen.
Freude und Sinn,
für mich ein Gewinn.
Lass mich bei dir verweilen,
damit alte Wunden heilen.

Rene Scholz
4.4.15 Hermsdorf

Autor: Rene Scholz

Mehr als jede andere!
Ich hasste dich,
Mehr als jede andere!
Ich ignorierte dich,
Mehr als jede andere!
Ich mochte dich,
Mehr als jede andere!
Ich sah dich an,
Mehr als jede andere!
Ich dachte an dich,
Mehr als jede andere!
Ich konnte nicht schlafen,
Da du immer in meinem Kopf warst
Doch heute weiß ich:
Ich liebe dich,
Mehr als jede andere!

Autor: Nicole Z.

Hinweis:

Diese Kategorie füllt sich mit der Zeit immer weiter. Daher lohnt es sich, öfter hier vorbei zu schauen. Sollten Sie selbst moderne Liebesgedichte verfassen, dann zögern Sie nicht und lassen Sie uns diese zukommen. Gedicht eintragen

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