Moderne Liebesgedichte

Moderne Liebesgedichte unterscheiden sich durch zahlreiche Merkmale von ihren Vorgängern aus vergangenen Tagen.

Sie thematisieren nur noch selten Wertvorstellungen, sind oft mehrdeutig und spielen sich in einer komplizierten und unpersönlichen Welt ab. Auch stilistische Merkmale haben sich gewandelt. So fällt z. B. der Verzicht auf Reim, Metrum und Strophe auf. Auch werden Zeilenumbrüche häufig nicht mehr nur nach der Satzgrammatik vorgenommen sondern eher sinntragend. Die Liebeslyrik der Gegenwart ist dadurch aber nicht schlechter geworden. Sie ist anders. Sie hat sich an moderne Gegebenheiten angepasst und ist mit klassischer Liebeslyrik nur noch schwer zu vergleichen. Waren es früher Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Gotthold Ephraim Lessing oder ein Theodor Fontane, die die Liebeslyrik ihrer Zeit prägten, so sind es heute ein Vielzahl von Poeten aus der ganzen Welt, die ihre Werke tagtäglich u.a. über das Internet einer breiten Masse zur Verfügung stellen. Ein kleine aber feine Auswahl an modernen Liebesgedichten präsentieren wir an dieser Stelle.

Traum (2015)
Als ich dich das erste mal sah,
da war es in meinem Bauch sonderbar,
Es kribbelt überall
war das Zufall?!

Als ich dich das zweite mal sah,
war dies wunderbar.
Es war ein tolles Gefühl
doch du wurdest kühl!

Als ich dich das dritte mal sah,
schaute ich weg
denn du solltest es fühlen,
Wie es war
von der Person die du liebst,
nicht beachtet zu werden!

Doch als ich dich das vierte mal sah
Kammst du auf mich zu
Und sagtest:,, Hey, du!?
Doch da wurde mein Traum wahr!

Autor: Diana Reck

Die Liebe
Die Liebe fängt meist' heimlich an,
ein Blick, ein Wort, ein Lächeln dann.
Kommt ungefragt
macht Nacht zum Tag,
im Kopf ein Bild,
Gedanken wild,
schweifen Träume in die Ferne
und funkeln wie die Sterne.
Die Liebe fängt meist' heimlich an,
ein Blick, ein Wort, ein Lächeln dann.

Autor: Autor: stxrn.01

Nur ein Blatt Papier
ich bin für dich nur ein blatt papier,
beschrieben mit schönen worten von mir,
du liest es, zerknüllst es und wirfst es fort,
für bedeutungslos hältst du jedes wort.

den inhalt kannst du nicht ausradieren,
die dicke tinte würde verschmieren,
hat dir mein schreibstil nicht zugesagt ?
hätte doch lieber vorher gefragt.

die worte hast du wohl vernommen,
nur ist dir in den sinn gekommen,
dass schöne worte nicht genügen,
und willst dich nicht damit begnügen.

du suchst nach einem neuen blatt,
was jetzt noch liegt in weißem satt,
brauchst worte in den schönsten farben,
nur daran kannst du dich erlaben.

am boden liege ich zerstört,
den hilferuf doch keiner hört,
hab dich geliebt und tu es noch,
buchstäblich wirfst du mich ins loch.

schöne worte genügen dir nicht,
zu farblos sind sie aus deiner sicht,
durch taten hatte ich sie markiert,
nur dich hat`s nicht mehr interessiert.

Autor: Astrid Ruschlau

Heimkehr
Die Entfernung so weit,
wir sind seit Wochen getrennt.
Schier unendliche Zeit
und eine Sehnsucht, die brennt.

In so manch' tiefer Nacht,
hast Du mir so sehr gefehlt,
bin dann oft aufgewacht,
hat mich die Sehnsucht gequält.

Endlich sehen wir uns heute,
bin auf dem Heimweg zu Dir.
Mein Herz tanzt vor Freude,
diese Ungeduld in mir.

Dich zärtlich zu berühren,
in deine Augen zu schauen,
all‘ deine Liebe zu spüren,
diesmal ist es kein Traum.

Habe Tränen in den Augen,
ein Glücksgefühl in mir
und kann es kaum glauben,
ich bin bald wieder bei Dir.

An keinem anderen Ort
möchte ich ohne dich sein.
Ich gehe nie wieder fort,
lass dich nicht mehr allein.

Autor: Thomas Hartwig

Was ich noch sagen wollt
Was ich noch sagen wollt....
ich weiß es nicht...

Fragen in meinem Gesicht...
Ich will alles fragen...
doch sagen, sagen kann ich es nicht...
Es ist da, der Gedanke, das Gefühl, der Impuls...
doch sagen, sagen kann ich es nicht...
die Laune, das Kalkül, im Ansatz...es ist da...
doch sagen, sagen kann ich es nicht...

Ein Gefühl wie kein Anderes, noch nie gespürt...
welches mich nach Zeiten, hier her geführt...
welches mich nicht loslässt, klammert und würgt
welches meine Gedanken fokussiert und schnürt
ich will es herausschreien, spüren..
das es Gegenstand ward...

doch sagen, sagen kann ich es nicht

ich geb mich offen, sicher und frei...
doch ist mir das längst einerlei...
da Du hier stehst und lächelst...
und damit meine Sinne fesselst...

doch sagen, sagen kann ich es nicht

ich sitz hier und verschwende Zeit...
während Du vielleicht längst bereit...
wartest das der Satz endlich kommt...
Ich mag Dich...
und deshalb frag ich prompt...
Wie wärs mit nem Kuss...
Weil der auch entscheidend ist zum Schluss...

doch sagen, sagen kann ich es nicht

denn jetzt kommt was noch schlimmer wär...
deine Gefühle, die ich erdacht, sind eine Mär...
eine Geschichte die ich selbst erfunden...
kultiviert in langen Stunden...
zur Gänze Wahrheit spricht mit allem Schmerz...
zerreisst es mir mein simples Herz...

drum sagen, sagen kann ich es nicht

Autor: Vector79

Kontakt
Nachdem ich gestern Deinen Kontakt nicht fand...
und ich nicht auf der Stelle verstand...
durchfuhr es mich heut, wie tausend Blitze...
und das ist der Grund warum ich hier sitze...

Nur durch Einfallslosigkeit und Faulheit hab ich geglänzt...
Mein Kopf stocksteif, hat mich ewig begrenzt...
limitiert hab ich mich und ich weiß nicht warum...
und ich hab mir geschworen, sei nicht länger dumm...

Reim es, leb es, mach es interessant...
eine andere Seite, zeig Dich wortgewandt...
Damit du womöglich Dein Gehör mir schenkst...
oder aber die Beine nimmst und rennst...

Auch auf die Gefahr mich lächerlich zu machen...
hoffe ich doch auf ein ehrliches Lachen...
ein warmes, wohlwollendes und zartes Lächeln...
nachdem Distanz, Scheu und Stimme schwächeln...

Nach dessen Verklingen ich fragen kann...
Hast Du denn am Freitag dann...
Ein wenig Zeit zu verschenken, an einen der reimt...
und in dem die leise Hoffnung keimt...
Du könntest antworten sogar...
mit einem ersten, sanften...
JA

Autor: Vector79

Zwei Sterne am Himmel
Zwei Sterne am Hmmel lachen sich an,
weil der eine ohne den anderen nicht leben kann.
Der eine bist du, der andere ich,
wir sagen zueinander: ich liebe dich!

Autor: angie

Facetten
Ich kenne dich erst seit kurzem
und doch erkenne ich
In dir den Menschen
Den ich in all seinen Facetten
zu verstehen trachte
eine Bindung so stark
wie ich sie verloren glaubte
spinnt sich
wie unsichtbares Garn
an mein Innerstes
das ich neu erfahre
durch dich

Autor: Anonymus J

LIEBE IST...
(BEGEGNUNG mit dem Außerirdischen)"

Mein Begehr will mehr!
Obwohl die Sicht jetzt klar ist
Du weit weg und trotzdem nah bist.

Liebe - der ursprünglich reale Traum
vielleicht zu lange gebadet, in diesem Schaum!
Hab mich da irgendwie "verhaun"
in unserer beider Suchen nach Nähe und Raum.

Keine Beziehung, nicht Nullachtfünfzehn, die es immer wird.
Kompliziert, leidvoll, lehrend, ganz ok oder manchmal verheerend.

Meine BEGEGNUNG.
Immer wieder.
Trotz Abstand die gleiche Erregung.

Mit der klaren Sicht auf:

die Abenteuersuche "Raus aus dem Alltag",
die Gefühle von Begehrtheit,
den Spaß am Spiel,
die Macht und die Ohnmacht -
und meinen die "Liebe ist Sehnsucht"-Irrtum,

den Schwebezustand erhalten -
wie auf Wolken.
Trotz des Wissens
der Unbefriedigtheit -
leben und halten.

Sehnsucht, Vermissen, Wollen

Ist all das nicht,
zweifele ich, ob es Liebe ist.

Behalten, trotz klarer Sicht
Wenn das nicht Liebe ist?!

Autor: Molly Moll

Hinweis:

Diese Kategorie füllt sich mit der Zeit immer weiter. Daher lohnt es sich, öfter hier vorbei zu schauen. Sollten Sie selbst moderne Liebesgedichte verfassen, dann zögern Sie nicht und lassen Sie uns diese zukommen. Gedicht eintragen

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