Das Wort der Liebe.

O aller Berge Quellen,
Tönt mit berauschten Wellen
Vernehmlich durch die Luft,
O aller Thäler Bäume,
Säuselt mir leise Träume,

Und sendet süßen Duft!
Es sollen alle Sinne
Der Freude werden inne,
Die heut mein Herz begeht,
In allen Farben, Tönen

Lebe das Wort der Schönen,
Das mir im Geiste steht!
Der Liebe Wort, das zitternd,
Und inniglich erschütternd
Durch meine Seele dringt,
In ew’gen Wiederhallen
Hör’ ich es rings erschallen,
So daß es nie verklingt.

Und wenn die Quellen schweigen
Und wenn die Bäume neigen
Ihr Haupt in welker Zier;
Im Herzen ewig klingen,
Blühen und lieblich singen
Wird doch das Wort von Ihr.

Autor: Gustav Schwab

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